Ich sag’s gleich: Eine Kursseite zu bauen ist kein Zaubertrick, aber wer es schon mal versucht hat, weiß – man kann sich dabei gut verlaufen. Ich hab’s selbst durch. Kaffee, Fluchen, und irgendwann Euphorie. Heute zeig ich dir, wie du mit LearnDash oder ähnlichen Plugins deine eigene Kursplattform aufziehst. Keine graue Theorie, sondern echte Praxis. Und ja, zwischendurch ein bisschen persönliches Drama.
Warum ich LearnDash überhaupt ausprobiert habe
Ich hatte die Nase voll von komplizierten Systemen. Ich wollte einfach meine Inhalte online bringen, ohne Programmierlehrgang zwischendurch. Und als jemand, der schon einige WordPress-Seiten gebaut hat, dachte ich mir: Warum das Rad neu erfinden, wenn’s Plugins gibt? So bin ich bei LearnDash gelandet. Und, Hand aufs Herz, ich war skeptisch.
Die ersten Minuten waren wie beim Zusammenbauen eines IKEA-Regals ohne Anleitung. Viele Knöpfe, viele Begriffe, viel „Was will das jetzt von mir?“. Aber irgendwann machte es Klick. Ich merkte, wie klar strukturiert das System eigentlich ist – wenn man einmal die Logik kapiert hat. Danach hat’s richtig Spaß gemacht.
Erster Schritt: Basis schaffen
Bevor du wild drauflos klickst, brauchst du einen klaren Plan. Das klingt trocken, aber ohne weißt du nicht, was du da eigentlich baust. Ich schreibe mir vorher alles auf – Kapitel, Lektionen, Videos, kleine Tests. So kann ich das später in LearnDash entspannt nachbauen.
Dann kommt die Technik. WordPress installieren (falls du’s nicht eh schon hast), LearnDash aktivieren, und dann kurz tief durchatmen. Du findest nach der Installation neue Menüpunkte wie „Kurse“, „Lektionen“ und „Themen“. Ab da siehst du, dass alles irgendwie Sinn ergibt. Wenn du beim Setup generell Struktur in dein System bringen willst, hilft dir vielleicht auch mein Beitrag „Datenbank-Diät für WordPress – So wird deine Website wieder schnell und schlank“.
Wie der Aufbau in LearnDash wirklich tickt
LearnDash arbeitet mit einer klaren Struktur. Du hast Kurse, darin Lektionen, darin Themen. Ich vergleiche das gern mit einem Buch. Der Kurs ist das Buch. Die Lektionen sind Kapitel. Und die Themen sind die Unterkapitel. Klingt logisch. Ist es auch. Und genau das macht’s so angenehm.
Also: Erst einen Kurs anlegen. Dann Lektionen hinzufügen. Und darin Themen, falls du wirklich ins Detail gehst. LearnDash macht das mit einem visuellen Builder ziemlich intuitiv. Du siehst sofort, was du tust. Und das allein spart dir schon graue Haare. Wenn du dich über Alternativen zu LearnDash informieren willst, findest du hier einen großartigen Vergleich der besten WordPress LMS Plugins.
Kursinhalte richtig planen
Jetzt kommt der Teil, der mir am meisten Spaß macht: Inhalte basteln. Ich mach das gern mit einer simplen Idee – eine Lektion pro Thema. Ich mag’s, wenn der Lernende nicht erschlagen wird. Inhalt klar, knackig, visuell, vielleicht ein kurzer Test am Ende. LearnDash bietet Tests direkt integriert an, was top ist, wenn du sehen willst, ob jemand wirklich aufgepasst hat oder nur im Autopilot-Modus durchklickt.
- Videos lädst du über WordPress oder YouTube ein, ganz easy.
- Texte kannst du direkt im Editor schreiben oder kopieren.
- Bilder lockern alles auf, aber sparsam einsetzen, sonst sieht’s aus wie ein Pinterest-Board.
Ich erinnere mich, wie ich bei meinem ersten Kurs jedes Video doppelt eingebunden hab, weil ich dachte, eins sei bloß die Vorschau. War’s nicht. Ich durfte alles wieder löschen. Aber hey, beim zweiten Versuch lief’s glatt.
Design – mach es zu deinem Ding
Der Look deiner Kursseite entscheidet viel. Ich bin kein Designer, aber ein bisschen Ahnung hilft. Farben, Schriften, Struktur – das alles soll stimmig aussehen. LearnDash funktioniert mit fast jedem modernen WordPress-Theme. Ich hab’s mit Astra kombiniert, und das war Liebe auf den ersten Klick. Wenn dich das Thema Webdesign allgemein interessiert, lies gern auch „Webseite bauen mit optionalem Dark Mode – so mach ich’s und du gleich mit“.
Damit du dich nicht im Einstellungs-Dschungel verlierst, ein kleiner Tipp: Fang schlicht an. Weißer Hintergrund, klare Schrift, dein Logo, gut lesbare Buttons. Die Leute wollen lernen, nicht Rätselraten spielen, wo sie klicken müssen. Und falls du mehr Individualität willst, kannst du mit Add-ons oder Page Buildern wie Elementor noch feiner anpassen.
Zahlung und Mitgliederverwaltung
Spannend wird’s, wenn du Geld verdienen willst. Da greift LearnDash direkt unter die Arme. Du kannst Kurse kostenfrei oder kostenpflichtig machen, Einmalzahlungen oder Abos – ganz ohne komplizierte Zusatztools. Ich hab’s mit Stripe gekoppelt, das lief sauber und glatt.
Wenn du mehr Kontrolle willst, gibt’s Membership-Plugins wie MemberPress oder WooCommerce Memberships, die sich perfekt integrieren lassen. Damit kannst du gesamte Kurspakete anbieten oder Rabatte für treue Nutzer. Ich liebe diese Flexibilität, weil du so jeden Kurs an dein Geschäftsmodell anpassen kannst. Einen vertieften Einblick ins Bezahlsystem von WooCommerce bekommst du in meinem Artikel „WooCommerce Versand ohne Kopfschmerzen – so rechne ich Versandkosten fair und smart“.
Kommunikation mit Lernenden
Eine Kursplattform ohne Kommunikation ist wie ein Café ohne Kaffee. LearnDash bietet Foren, Gruppen oder Kommentare, damit Teilnehmer sich austauschen können. Ich nutze gern Gruppen, um Kursteilnehmer zu verbinden. Es motiviert ungemein, wenn man nicht allein im Lernchaos steckt.
Es gibt auch Erweiterungen, die automatisiert Mails schicken, sobald jemand eine Lektion abgeschlossen hat oder länger inaktiv war. Ich finde das genial. Eine kleine Erinnerungs-Mail wirkt Wunder. Und man klingt gar nicht so streng, wenn man’s mit einem lockeren Ton schreibt.
Automatisierung rettet dir den Tag
Ich schwöre, Automatisierung war mein Gamechanger. Ich hatte früher Listen, Excel-Tabellen, Kontrollfelder – heute läuft alles automatisch. LearnDash kann triggern, wenn jemand etwas abschließt, bezahlt oder eine Prüfung besteht. Dann werden nächste Inhalte freigeschaltet oder Badges vergeben. Das fühlt sich für den Nutzer professionell an und spart mir jeden Tag gute zwanzig Minuten.
Ich nutze dafür manchmal Integrationen mit Zapier oder AutomatorWP. Zum Beispiel: Wenn jemand den Kurs abgeschlossen hat, bekommt er ein digitales Zertifikat und eine Mail mit Glückwunsch. Kleine Details mit großer Wirkung.
Kurse vermarkten – hier trennt sich Spaß von Pflicht
Mal ehrlich: Einen Kurs zu bauen ist das eine, ihn zu verkaufen das andere. Ich hab mir die Zähne an Marketingtexten ausgebissen, bis ich verstanden hab: Authentizität verkauft besser als Werbe-Blabla. Zeig, warum dein Kurs nützlich ist und für wen. Kein „Das einzigartige Lernerlebnis“, sondern konkret, menschlich, ehrlich. Wenn dich Marketing und Online-Seminare interessieren, schau dir meinen Artikel „Online-Seminare rocken – wenn Technik und Marketing endlich zusammenspielen“ an.
Ich arbeite gern mit Landingpages, die ich über meinen Page Builder aufsetze. Eine klare Headline, ein kurzer Einblick ins Kursziel, ein Video, ein Button. Fertig. Und natürlich SEO nicht vergessen. Leicht lesbare Titel, klare Keywords und ein Meta-Text, der zum Klicken einlädt. Wie dieser hier. Und falls du dich technisch absichern willst, findest du bei neu-protec gute Dienste rund um Website-Schutz und Performance.
Tests, Zertifikate und Motivation
Ich hab mal einen Teilnehmer gefragt, warum er meinen Kurs fertiggemacht hat. Seine Antwort: „Wegen dem Zertifikat am Ende, das will ich mir ausdrucken.“ Motivation ist ein seltsames Ding. LearnDash bietet automatisch generierte Zertifikate, die du mit eigenem Design versehen kannst. Das fühlt sich offiziell an, auch wenn’s nur ein PDF ist.
Auch Tests machen viel her. Du kannst Multiple Choice, Texteingaben oder Bewertungen einbauen. Ich setze meist kurze Zwischenfragen ein. Das hält das Gehirn wach und zeigt mir, wie’s läuft. Und ich sehe auch, wo ich meine Lektionen noch verbessern kann.
Support und Updates
LearnDash hat eine große Community, was Gold wert ist. Foren, Facebook-Gruppen, unzählige Tutorials. Ich hab in den ersten Monaten ständig dort gelesen, wenn ich mal wieder irgendwo hing. Die Updates kommen regelmäßig, und das beruhigt mich als Seitenbetreiber, weil ich weiß, dass das Ding aktiv gepflegt wird.
Wenn du lieber nicht ständig basteln willst, such dir einen technischen Partner. Ich hab mir irgendwann Unterstützung geholt, weil ich lieber Inhalte erstelle, als an CSS rumzuschrauben. Und das war jeden Cent wert.
Ein Wort zu Alternativen
LearnDash ist nicht die einzige Lösung. Es gibt auch LifterLMS, TutorLMS oder Sensei. Alle haben ähnliche Grundfunktionen, aber je nachdem, was du brauchst, passt das eine besser als das andere. Wenn du etwas Kleineres willst, fang ruhig kostenfrei an und schau, ob’s reicht. Ich hab mit LearnDash weitergemacht, weil ich die Kontrolle mag. Eine gute Übersicht über verschiedene Kursplattformen bietet auch der Artikel „Online-Kursplattformen im Vergleich“ von Eduard Klein.
Was mir besonders gefällt: Ich kann jederzeit neue Kurse hinzufügen und meinen Shop erweitern. Und wenn ich was Neues lernen will, ist die Community immer hilfreich. Diese Freiheit macht für mich den Reiz aus.
Fazit – und der ehrliche Nachgeschmack
Ich werd oft gefragt, ob sich der Aufwand lohnt. Meine Antwort: Ja. Aber bitte hab Geduld. Die erste Kursseite ist nie perfekt. Ich hab bei meiner ersten noch drei Wochen nach Launch an Kleinigkeiten gefeilt. Logo verschoben. Texte angepasst. Zahlungsseite optimiert. Irgendwann lief alles rund.
Und das Gefühl, wenn der erste Teilnehmer bezahlt hat und eine Nachricht schreibt, dass der Kurs Freude macht – unbezahlbar. Da weißt du, dass sich jede Nacht am Laptop gelohnt hat.
Also, geh’s an. Mach’s einfach. LearnDash ist kein Hexenwerk, sondern Werkzeug. Und je mehr du damit spielst, desto besser wird’s. Ich wünsch dir klare Nerven, starke Motivation und ein paar Kaffee zwischendurch.
Und wenn du das nächste Mal wieder im WordPress-Dschungel steckst, denk an mich – ich war da auch schon.