Ich hab’s satt, wenn Webseiten aussehen, als wären sie 2010 hängengeblieben. Zeit, den Bildschirm aufzuräumen und Design wieder spannend zu machen. Darum hab ich mir die aktuellsten Webdesign-Trends geschnappt und geschaut, was davon wirklich was taugt – und was nur hübsches Rauschen ist. Wer tiefer einsteigen will, findet spannende Einblicke in Die 50+ wichtigsten Webdesign-Trends 2025.
Minimalismus ist kein Trend, sondern Selbstschutz
Ich fang mit dem Offensichtlichen an: weniger Kram auf der Seite heißt mehr Luft zum Atmen. Webseiten sind keine Wimmelbilder. Wenn ich auf eine Seite komme und mich fühle, als müsste ich mich erst durchblättern, bis ich finde, worum’s geht, bin ich schon weg.
Gutes Design braucht Ruhe. Weißraum ist Gold, nicht Verschwendung. Ich nutze ihn, damit das Auge kurz Pause machen kann. So findet der Nutzer das Wichtige, ohne genervt zu sein. Und meine Kunden merken schnell: weniger Klickpfade bedeuten mehr Abschlussrate.
Ich hab mal eine Landingpage überarbeitet, bei der ich einfach 60 Prozent des Textes gestrichen hab. Die Conversion ist um fast 40 Prozent gestiegen. Kein Witz. Content-Diät funktioniert. Wer ein Beispiel dafür sucht, wie klare Struktur und reduzierte Inhalte harmonieren, sollte sich meinen Beitrag Onepager: Schön schlank oder schlicht unpraktisch? ansehen.
Bold Fonts – aber bitte mit Haltung
Fette Schriften sind überall. Aber nicht jede Seite braucht sie. Ich mag sie, wenn sie eine Aussage haben. Wenn eine Headline mich anbrüllt, dann soll sie das bitte mit Grund tun.
Ich setze Bold Fonts oft ganz gezielt ein. Eine starke Typo ersetzt zehn Bildchen. Sie kann Emotion transportieren, Klarheit schaffen und Haltung zeigen. Aber: zu viel davon, und du schreist nur noch – und niemand hört mehr zu.
Mein Trick: Eine dominante Headline, drumherum leise Töne. Das lässt Design atmen. Funktioniert auch wunderbar bei Branding-Seiten, die eine klare Botschaft verkaufen wollen. Übrigens lohnt es sich, Google Fonts lokal einzubinden – warum, erkläre ich im Beitrag Google Fonts lokal einbinden: Stil behalten, Abmahnungen vermeiden.
Mut zu Farbe – aber mit System
Ich liebe Farbe, keine Frage. Aber ich sehe, wie sie oft falsch eingesetzt wird. Nur weil Neonpink im Trend ist, muss es nicht jedem Projekt stehen. Eine durchdachte Farbpalette gibt Struktur und Stimmung. Ich denke immer: Farbe ist wie Gewürz – zu viel davon ruinierst du das Gericht.
Kontrast ist mein bester Freund. Dunkle Schrift auf hellem Grund. Akzentfarben für Calls-to-Action. Ich hab neulich mit einem Kunden eine komplett monochrome Seite aufgezogen, mit nur einem Farbpunkt pro Bildschirm. Das knallt mehr als jeder Regenbogenverlauf.
Dark Mode – mehr als ein Spielzeug
Früher war Dark Mode was für Entwickler. Heute will ihn jeder. Und ehrlich gesagt: ich auch. Augenfreundlich, edel, manchmal sogar luxuriös. Aber er braucht gute Planung. Ein dunkler Hintergrund verzeiht keine schlampige Typografie. Weiß strahlt anders auf Schwarz. Kleine Details rutschen plötzlich ins Auge, die man vorher nicht gesehen hat.
Ich teste Designs immer in beiden Varianten. Hell und dunkel. Wer da nur schnell invertiert, ruiniert Lesbarkeit. Wer’s richtig macht, liefert aber doppelt so viele Möglichkeiten fürs Branding. Besonders cool finde ich den Übergang: Nutzer dürfen selbst umschalten, das schafft Interaktion.
Microinteractions, die unauffällig Spaß machen
Ich steh auf kleine Animationen. Aber nur, wenn sie Substanz haben. Eine Taste, die sanft reagiert, ein Ladesymbol, das sich charmant dreht – solche Kleinigkeiten schaffen Bindung. Und sie zeigen, dass jemand mitgedacht hat.
Das Problem: Viele übertreiben. Animationen, die hüpfen, wackeln, blinken – bitte nicht. Nutzer sollen nicht denken, sie wären im 90er-Videospiel. Ich nutze Microinteractions, um Orientierung zu geben. Das ist wie Körpersprache beim Design. Ein Button, der auf Klick reagiert, gibt Feedback. Das ist Psychologie in Reinform.
Scrollytelling – Geschichte beim Scrollen
Storytelling ist im Webdesign angekommen. Seiten, die sich beim Scrollen öffnen, Inhalte Stück für Stück zeigen, schaffen Tiefe. Ich hab mal ein Projekt gebaut, bei dem sich die gesamte Unternehmensgeschichte über einen einzigen Scrollpoint aufbaut. Sah nicht nur gut aus, sondern hat Klicks um 80 Prozent verlängert.
Scrollytelling funktioniert, weil es Neugier triggert. Wir Menschen wollen sehen, was als Nächstes passiert. Nur darf’s nicht ruckeln oder nerven. Wer das flüssig hinbekommt, holt die Leute emotional ab, ohne plump zu wirken.
Barrierefreiheit ist kein Nice-to-have
Ich sag’s wie’s ist: Wer Barrierefreiheit ignoriert, hat sein Handwerk nicht verstanden. Design, das nur auf dem neuesten Mac funktioniert, ist kein Design, das den Job macht. Kontrast, Lesbarkeit, Tastatursteuerung – all das ist Basisarbeit, kein Bonus.
Man merkt, wie sich hier viel bewegt. Farbanpassung, Textgrößen, Screenreader-Kompatibilität. Das gehört von Anfang an mitgedacht. Ich hab Kundinnen, die erst verstanden haben, wie wichtig das ist, als sie selbst eine kaputte Maus hatten. Plötzlich merkt man, wie sehr man auf Kleinigkeiten angewiesen ist.
3D, ohne dass einem schwindlig wird
3D-Elemente sind cool, wenn sie sinnvoll eingebaut sind. Produkte, die sich drehen lassen, Illustrationen mit Tiefe – das macht Eindruck. Aber nicht alles braucht Z-Achse. Ich hab mal eine Seite gesehen, bei der gefühlt jede Grafik im Raum geschwebt hat. Ergebnis: keiner wusste mehr, wohin schauen.
Ich mag dezente 3D-Effekte. Schatten, Layer, kleine Tiefe. Damit wirkt Design greifbar. Und mit moderner Technik lädst du dabei trotzdem schnell. Also bitte: 3D ja, aber mit Maß. Sonst wird’s ein Zirkus.
KI im Design – Freund, nicht Ersatz
Ich arbeite mit Künstlicher Intelligenz gerne, aber sie macht mich nicht überflüssig. Tools können Vorschläge liefern, Farbpaletten generieren, Layout-Ideen anstoßen. Doch den Geschmack, die Haltung, die kleinen Macken, die gute Gestaltung legendär machen, kann keine Maschine kopieren.
Ich hab mal ein Design per KI starten lassen, dann selbst angepasst. Am Ende sah’s super aus, aber die schönsten Ideen kamen in dem Moment, als ich mich vom Tool gelöst hab. KI ist wie ein Assistent mit tausend Ideen. Entscheiden muss ich trotzdem selbst.
Und wer das schlau kombinieren will, schaut sich mal neu-protec an. Die machen digitale Themen smart und praxisnah. Genau die Art von Input, mit der ich gern arbeite.
Mobile First ist endlich ernst gemeint
Ich weiß, das ist kein neuer Trend. Aber endlich handeln Designer so, als wäre das Smartphone wirklich die Hauptbühne. Da passt kein klassisches Grid mehr rein. Auf dem Handy müssen Inhalte sofort sitzen. Große Buttons, klare Hierarchie, null Platz für Firlefanz.
Ich arbeite beim Layout zuerst auf kleinem Screen. Wenn das gut aussieht, skaliert’s automatisch nach oben. Andersrum funktioniert’s nie so sauber. Und die Statistik gibt mir recht: über 70 Prozent meiner Seitenaufrufe kommen mobil. Desktop? Zweite Geige. Wenn dich das Thema mobile Nutzerfreundlichkeit und Spamfreiheit interessiert, lies auch Wie ich meinen WordPress-Kommentarbereich endlich spamfrei bekam.
Personalisierung, ohne creepy zu werden
Webseiten, die sich anfühlen, als würden sie dich kennen, sind stark – bis sie’s übertreiben. Individuelle Empfehlungen sind super, wenn sie nützlich sind. Aber wenn ich das Gefühl kriege, dass mich ein Algorithmus stalkt, bin ich raus.
Ich mag Soft-Personalisierung. Z. B. unterschiedliche Starttexte je nach Uhrzeit oder Region. So krieg ich Relevanz hin, ohne Datenpanik. Das hält Nutzer bei Laune, weil sie merken: Hier steckt jemand, der wirklich zuhört.
Authentische Bilder statt Stock-Gesichter
Das Auge hat genug hübsche Menschen mit Headsets gesehen. Ich will echte Leute, echte Szenen. Ich fotografiere gern selbst oder arbeite mit kleinen Teams, die genau verstehen, was rüberkommen soll. Kein künstliches Dauergrinsen, sondern Charakter.
Bilder sind das Erste, was Nutzer wahrnehmen. Sie entscheiden, ob deine Seite echt wirkt. Ein gutes Foto rettet mittelmäßiges Design. Ein schlechtes macht auch das beste Layout kaputt. So einfach ist das.
Fazit: Trends sind keine Regeln
Am Ende zählt eines: Trends sind Inspiration, kein Muss. Ich picke mir raus, was zur Marke, zum Ziel und zur Story passt. Der Rest fliegt raus. Gutes Webdesign ist kein Wettbewerb um den neusten Trick, sondern Klarheit mit Stil. Weitere Perspektiven findest du auf Webdesign-Trends 2025: So überzeugt ihre Website.
Wenn du das nächste Mal eine Seite planst, frag dich: Muss das glänzen, blinken oder schweben? Oder reicht es, wenn es einfach tut, was es soll? Meistens ist die zweite Antwort goldrichtig.
Ich hab über die Jahre eins gelernt: Mut im Design entsteht nicht aus Overkill, sondern aus Reduktion. Und das bleibt, egal, welcher Trend morgen durchs Netz gejagt wird.