Yoast vs Rank Math – welches SEO-Plugin rockt wirklich?

Yoast vs Rank Math – welches SEO-Plugin rockt wirklich?

Inhaltsverzeichnis

SEO-Plugins sind wie Fitness-Apps: jeder schwört auf seine.

Manche sagen Yoast ist der alte Hase, andere schwärmen von Rank Math, als hätte es das Rad neu erfunden. Ich hab beide ausprobiert, an echten Projekten, mit echten Kopfschmerzen und echten Aha-Momenten. Und weil ich selbst irgendwann genervt war von endlosen Vergleichen, die mehr Werbetext als Substanz sind, gibt’s hier meine klare Sicht auf die Dinge. Locker, aus der Praxis und ohne Marketing-Geschwurbel.

Yoast – der Platzhirsch im SEO-Zoo

Yoast SEO kennen viele schon, bevor sie überhaupt WordPress buchstabieren konnten. Das Plugin hat eine riesige Nutzerbasis und ist gefühlt auf jedem zweiten Blog installiert. Wenn ich mein WordPress frisch aufziehe, ist Yoast oft direkt dabei – so wie Salz auf Pommes, gehört irgendwie dazu.

Die Oberfläche von Yoast ist klar und stabil. Man bekommt die typischen Ampelfarben: grün, gelb, rot. Rot heißt: schlecht. Grün bedeutet: läuft. Klingt simpel, funktioniert erstaunlich gut. Ich gebe einen Text ein, Yoast meckert, ich ändere ein paar Wörter, zack grün. Für Einsteiger genial, für Fortgeschrittene manchmal nervig, weil man sich schnell in Kleinigkeiten verliert.

Yoast lebt vom „Mach’s besser“-Prinzip. Du siehst sofort, wo es hakt: Meta-Description fehlt? Alt-Text vergessen? Überschriften-Chaos? Yoast ruft sofort: „Mach nachbessern!“ Das kann helfen – oder es treibt dich in den Wahnsinn, wenn du weißt, dass SEO mehr ist als ein paar Keywords an die richtige Stelle zu knallen.

Rank Math – der Herausforderer

Und dann kam Rank Math. Jünger, frecher, ziemlich selbstbewusst. Die Entwickler haben vor allem eins verstanden: Leute wollen viele Funktionen, aber bitte ohne 30 Extras zuzukaufen.

Während bei Yoast manches nur in der Premium-Version steckt, schmeißt Rank Math vieles direkt kostenlos raus. Zum Beispiel Schema-Markup, interne Link-Vorschläge oder eine tiefere Analyse für mehrere Keywords. Als ich das zum ersten Mal testete, fühlte ich mich fast, als hätte mir jemand ungefragt den Warenkorb vollgemacht – aber gratis.

Die Oberfläche wirkt moderner und aufgeräumt. Man hat nicht das Gefühl, in den 2010ern hängen geblieben zu sein. Gleichzeitig ist es bei den vielen Einstellungen eine Kunst, nicht erschlagen zu werden. Aber das Team hat’s ganz gut gelöst: ein Assistent führt dich durch die Installation und gibt dir Schritt für Schritt die Wahl, was du brauchst.

Funktionen im direkten Vergleich

Keyword-Optimierung: Yoast prüft auf ein Hauptkeyword. Für mehr musst du zahlen. Rank Math erlaubt mehrere Keywords – auch in der kostenlosen Variante. Praktisch, wenn man weiß, dass echte Suchanfragen selten monogam sind.

Lesbarkeitsanalyse: Beide Plugins schauen, ob dein Text verständlich ist. Yoast ist da ein bisschen strenger. Rank Math zeigt es lockerer an. Für mich wirkt Yoast wie der Deutschlehrer, der beim Aufsatz „zu umständlich“ an den Rand schreibt, während Rank Math eher der Kumpel sagt: „Passt schon, lies sich flüssig.“

Schema-Markup: Hier punktet Rank Math ganz klar. Direkt eingebaut, ohne extra Plugin. Yoast bietet das zwar auch, aber vergleichsweise eingeschränkt.

Sitemaps: Beide Plugins liefern XML-Sitemaps. Kein Hexenwerk. Unterschiede spürt man kaum im Alltag.

Interne Links: Yoast Premium schlägt Links vor, Rank Math schon in der Standardversion. Wer viel Content erstellt, merkt schnell, dass solche Hinweise Gold wert sind.

Preisfrage: Yoast setzt stark auf das Upsell-Spiel. Rank Math ist im Vergleich großzügiger. Ja, auch Rank Math hat eine Pro-Version, die sich lohnt, wenn man internationale oder größere Projekte fährt. Aber im Standard liefert es schon richtig viel.

Performance und Technik

SEO ist nur schön, solange die Seite nicht träge wird. Ich war selbst skeptisch, ob die ganzen Features bei Rank Math nicht den Server einbremsen. Tatsächlich läuft es sehr sauber. Yoast ist stabil, aber manchmal spürbar schwerer, wenn viele Plugins im Spiel sind.

Bugs? Klar gibt es sie überall. Aber während Yoast oft Monate für Updates braucht, reagiert Rank Math flotter. Dafür hat Yoast durch seine lange Existenz einen Vorteil: Erkenntnisse aus unzähligen Projekten weltweit stecken in der Entwicklung. Rank Math ist experimentierfreudiger, manchmal schon fast zu viel.

Benutzerfreundlichkeit

Die Ampelfarben bei Yoast sind super für Einsteiger. Man sieht sofort, wo man steht, und muss nicht mal SEO studiert haben, um den Dreh rauszubekommen. Ich erinnere mich noch, wie ich meinen ersten Blog online gestellt habe: Null Ahnung von SEO, nur der rote Punkt im Editor hat mir gezeigt, dass ich Mist gebaut habe. Ohne Yoast hätte ich damals noch länger im Dunkeln rumgestochert.

Bei Rank Math sieht das Ganze professioneller aus, fast schon wie ein Dashboard für echte SEO-Nerds. Mehr Infos, mehr Zahlen, mehr Spielzeug. Es fühlt sich erwachsener an, setzt aber auch ein bisschen Einarbeitung voraus. Ich hab mich beim ersten Mal erwischt, wie ich zwischen den Tabs hin- und hergeklickt habe: „Brauche ich das jetzt? Oder ist das nur nice to have?“

Support und Community

Yoast hat durch die lange Zeit am Markt einen gigantischen Vorteil. Tutorials, Videos, Foren – es gibt keine Frage, die nicht schon jemand irgendwo beantwortet hat. Selbst auf verstaubten SEO-Blogs von 2015 findest du Tipps zu Yoast.

Rank Math hat dagegen eine sehr aktive und frische Community. Facebook-Gruppen, Foren, ein Support-Team, das in der Regel fix reagiert. Man merkt, da sitzt ein junges Team am Hebel, das Gas geben will. Persönlich mag ich diese Dynamik, auch wenn manchmal der Eindruck entsteht, dass das Feedback zu schnell in Feature-Feuerwerken umgesetzt wird.

Welche Zielgruppen passen zu welchem Plugin?

Ich sag es wie es ist: Yoast ist der verlässliche Alltagskombi, Rank Math das sportliche Cabrio. Mit Yoast fährst du souverän von A nach B, sicher, bewährt, ohne große Extras. Mit Rank Math hast du mehr Features, das Ganze wirkt schneller und moderner, aber du musst auch Lust haben, das auszuschöpfen.

Yoast ist perfekt für Blogger, kleine Unternehmen oder alle, die gerade erst in SEO schnuppern. Ampelsystem, klare Ansagen, fertig.

Rank Math eignet sich eher für Agenturen, Content-Profis oder Nerds, die Spaß daran haben, wirklich alles auszureizen.

Mein persönliches Fazit

Ich nutze tatsächlich beide. Auf Projekten, bei denen ich Kunden mit wenig SEO-Erfahrung begleite, setze ich lieber Yoast ein. Einfach, weil es den Einstieg so herrlich unkompliziert macht. Ampel grün, Kunde happy, alles gut.

Bei eigenen Projekten oder größeren Cases liebe ich Rank Math. Ich habe dort einfach das Gefühl, näher am Puls der aktuellen SEO-Welt zu sein, ohne ständig Zusatz-Plugins installieren zu müssen. Für mich ist Rank Math mittlerweile der Favorit. Aber ich lasse Yoast nicht komplett fallen – wie einen alten Freund, der zwar nicht mehr jeden Trend mitmacht, aber immer verlässlich am Start ist.

Am Ende gilt: Beide Plugins funktionieren. Beide können dir helfen, deine Seite besser sichtbar zu machen. Die große Frage ist nur, was du selbst brauchst – Klarheit und Einfachheit oder Vielfalt und Spielraum.

Zwei gute Werkzeuge – die Kunst liegt darin, sie richtig einzusetzen.

Und noch ein ehrlicher Tipp: Kein Plugin macht schlechte Inhalte großartig. Wenn du Texte schreibst, bei denen die Leser nach drei Sätzen einschlafen, hilft dir keine Ampel und kein Dashboard. Das Beste, was ich aus SEO-Plugins gelernt habe, ist: Optimiere für Menschen. Google kommt dann schon von selbst vorbei.

So, jetzt bist du dran. Welches Plugin rockt dein WordPress?

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