Barrierefreiheit mit WordPress und Elementor verstehen und praktisch umsetzen – für eine Website, die wirklich alle erreicht.

Barrierefreiheit mit WordPress und Elementor verstehen und praktisch umsetzen – für eine Website, die wirklich alle erreicht.

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Ich sag’s dir direkt: Barrierefreiheit klingt oft nach trockenem Bürokraten-Thema, aber in Wirklichkeit ist es verdammt relevant. Stell dir vor, du baust eine Website und 20 Prozent deiner Besucher können sie nur eingeschränkt nutzen. Blöder Deal, oder? Genau da setzt Barrierefreiheit an – und ja, auch in Kombination mit WordPress und Elementor funktioniert das richtig gut.

Warum Barrierefreiheit kein Nice-to-have ist

Ich habe früher gedacht, Barrierefreiheit betrifft nur Menschen mit Sehbehinderung. Falsch gedacht. Das Ding ist viel breiter. Dazu gehören auch Leute mit Hörproblemen, motorischen Einschränkungen oder neurodiversen Bedürfnissen. Barrierefreiheit heißt: Jeder kann deine Website bedienen, egal mit welchen Voraussetzungen er oder sie unterwegs ist.

Und jetzt kommt der Hammer: Auch Google findet es geil. Ja, Barrierefreiheit wirkt sich indirekt positiv auf SEO aus, weil eine saubere Struktur, verständliche Inhalte und klare Navigation nicht nur Menschen helfen, sondern eben auch Suchmaschinen. Wer also denkt, das sei nur ein „soziales Extra“, hat den doppelten Vorteil noch nicht gecheckt.

Die Grundlagen: Was macht eine Website barrierefrei?

Es gibt klare Kriterien, die von der W3C-Richtlinie WCAG (Web Content Accessibility Guidelines) abgedeckt werden. Und bevor du die Augen verdrehst: das klingt trockener, als es ist. Im Kern geht’s um vier Prinzipien, die eingängig sind.

  • Wahrnehmbar: Inhalte müssen so angeboten werden, dass Nutzer sie erfassen können. Also nicht nur ein Bild ohne Textalternative, sondern mit Alt-Text beschrieben.
  • Bedienbar: Eine Website muss sich per Tastatur navigieren lassen. Nicht jeder nutzt eine Maus, manche arbeiten mit Screenreadern oder anderen Eingabegeräten.
  • Verständlich: Klare Sprache, saubere Struktur, sinnvolle Links. „Hier klicken“ ist Müll, „Mehr über unsere Leistungen erfahren“ ist Gold.
  • Robust: Inhalte sollten mit möglichst vielen Endgeräten und Technologien funktionieren. Klingt logisch, oder?

WordPress als Fundament für Barrierefreiheit

Jetzt mal ehrlich: WordPress bringt von Haus aus gar nicht so schlechte Voraussetzungen mit. Viele Themes sind schon relativ barrierearm. Problematisch wird’s, wenn man sich ein random Theme aus irgendeiner dunklen Ecke des Internets zieht. Da steckt schnell Code drin, der Screenreader am liebsten verbannen würde.

Meine Empfehlung? Prüfe das Theme bevor du es nutzt. Am besten schaust du, ob das Theme als „Accessibility Ready“ markiert ist. Da hat sich jemand wenigstens die Mühe gemacht, die Basics einzubauen. Trotzdem solltest du dich nie blind darauf verlassen. Testen bleibt Pflicht.

Elementor: der bunte Baukasten mit Hindernissen

Kennst du Elementor? Klar, wahrscheinlich schon. Ich nutze ihn auch, weil er sexy funktioniert. Drag & Drop, fancy Animationen, keine Zeile Code tippen – man fühlt sich wie ein kleiner Gott der Webseiten. Aber: Elementor ist nicht per se barrierefrei. Da musst du mitdenken.

Das Gute: Elementor hat in den letzten Jahren viele Features nachgelegt. Du kannst etwa für Buttons, Bilder oder Formulare eigene Alt-Texte, Labels und Kontraste einstellen. Aber wenn man alles mit schreiend pinken Animationen zukleistert, hilft das beste Tool nix. Da gilt: weniger Kirmes, mehr klare Struktur.

Praktische Tipps für den Einsatz

Jetzt wird’s handfest. Hier sind meine persönlichen Regeln – und die funktionieren mit WordPress, Elementor, ja sogar mit deinem alten Lieblings-Plugin.

  • Texte: Keine unnötigen Schachtelsätze. Ich weiß, ich neige dazu, aber für Barrierefreiheit gilt: einfache, klare Sprache.
  • Alt-Texte für Bilder: So einfach, so häufig ignoriert. Beschreibe, was drauf ist. Niemand will „Bild123“ hören.
  • Kontraste beachten: Weiß auf Hellgrau sieht stylish aus, aber viele Nutzer sehen dann halt nix.
  • Navigation: Kurze Menüs, klare Bezeichnungen. Tastaturnavigation nicht vergessen.
  • Formulare: Labels nicht weglassen! „Name“ über dem Feld hilft deutlich mehr, als nur ein kleines Platzhalter-Wort, das sofort verschwindet, sobald man tippt.
  • Videos: Untertitel anlegen, für alle. Ja, das kostet ein bisschen Arbeit, aber es macht den Unterschied.

Das richtige Mindset

Ich halte es für einen riesigen Fehler, Barrierefreiheit als Klotz am Bein zu sehen. Ganz ehrlich: wer will ernsthaft Menschen ausschließen, weil er zu faul war, ein paar Grundprinzipien einzuhalten? Wenn ich schon eine Plattform baue, dann will ich, dass sie funktioniert – für alle.

Vor einiger Zeit habe ich mit einem sehbehinderten Bekannten eine Website getestet, die ich damals erstellt hatte. Ich war stolz wie Bolle auf mein Design. Er hingegen? Verzweifelt, weil Buttons keinen Text hatten und Links nicht klar bezeichnet waren. Autsch. Das war der Moment, an dem ich meine Arbeitsweise umgekrempelt habe.

Tools, die dir helfen können

Es gibt eine Reihe von Plugins und Tools, die dir die Arbeit erleichtern. Manche sind sogar kostenlos. Hier meine Favoriten:

  • WP Accessibility: Fügt sinnvolle kleine Features hinzu, wie Skip Links und Verbesserungen für Screenreader.
  • Accessibility Checker: Checkt deine Inhalte direkt beim Erstellen.
  • AXE Plugin für Browser: Macht schnelle Pre-Checks, ob deine Seite Ärger macht.
  • Lighthouse von Google: Kostenloses Analysetool für Performance und Barrierefreiheit.

Ich nutze solche Helfer oft als Kontrollinstanz. Aber – und jetzt kommt der wichtige Punkt – kein Tool ersetzt das echte Testen. Schau dir deine Seite mit Tab-Steuerung an, lass einen Screenreader drüberlaufen und teste die Kontraste via Online-Check. Nichts ist so wertvoll wie der echte Einblick.

Elementor smart einsetzen

Das Schöne bei Elementor: es zwingt dich nicht, barrierefrei zu arbeiten – du bist also selbst dafür verantwortlich. Deswegen hier meine erprobten Hacks:

  • Weniger Animation, besserer Fokus. Bewegende Elemente können Nutzer mit Epilepsie oder Aufmerksamkeitsproblemen stören.
  • Saubere Überschriftenstruktur: Von H1 über H2 bis H3 runter – wie ein Buchkapitel, nicht wie ein chaotisches Tagebuch.
  • Buttons immer klar beschriften. „Los“ oder „klick“ sind Müll. Beschreibe die Aktion.
  • Farbkontraste vor dem Launch prüfen, gerne mit einem Online-Tool wie contrast-ratio.com.

Fazit: Es ist einfacher, als du denkst

Ich sag’s dir: Barrierefreiheit fühlt sich anfangs nach zusätzlichem Aufwand an. Das dachte ich früher auch. Aber: Sobald du die Grundprinzipien im Kopf hast, läuft das fast automatisch in deine Arbeit ein. Und mit WordPress und Elementor hast du die richtigen Werkzeuge, um nicht komplett durchzudrehen.

Und wenn du dabei noch professionelle Lösungen oder Unterstützung brauchst, schau dir ruhig mal neu-protec an. Dort findest du praktische Ansätze, die dich weiterbringen können.

Am Ende bleibt: Lass deine Website nicht wie eine exklusive VIP-Lounge wirken, wo nur manche reinkommen. Mach die Türen auf. Das zahlt sich aus – menschlich und geschäftlich.

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